Bei Ataxie handelt es sich um ein fehlerhaftes Zusammenspiel verschiedener Muskelgruppen bei der Ausführung von Bewegungen. Die Katze zeigt Bewegungs- und Koordinationsstörungen. Ataxie ist keine Krankheit, sondern eine Behinderung, welche die Lebensfreude einer Katze aber keineswegs trübt.
Bewegungen können vom Gehirn nicht oder nicht mehr gesteuert werden. Zielgerichtete Bewegungen fallen schwer oder sind nicht möglich. Dies kann sich unter anderem auf das Gleichgewicht auswirken, so dass die Betroffenen bei der Fortbewegung schwanken oder sogar umfallen können. Allgemein sind ungeordnete Bewegungsabläufe zu beobachten und typisch ist auch ein unsicheres Stehen. Daher nennt man sie liebevoll auch Wackelkatzen.
Die Ursache von Ataxie sind Schäden am Zentralen Nervensystem (ZNS), am Kleinhirn oder Rückenmark. Diese können durch unterschiedliche Ursachen entstehen. Auslöser können Unfälle, Misshandlungen,
Stoffwechselprobleme, Mangelerscheinungen, Vergiftungen oder Folgen einer Virusinfektion (FPV, Katzenseuche) sein. Katzenkinder können im Mutterleib mit FPV infiziert werden.
Sterben sie nicht, können sie durch Schädigungen am Kleinhirn Ataxie ausbilden. Etwa zwei bis drei Wochen nach der Geburt, wenn die Kleinen zu laufen beginnen, wird die Ataxie sichtbar.
Ataxiekatzen nehmen ihre Behinderung offenbar nicht als solche wahr. Kommen keine weiteren Erkrankungen hinzu, verfügt eine Ataxiekatze über eine ganz normale Lebenserwartung. In den meisten
Fällen findet über Jahre sogar eine Verbesserung der Symptome statt.